Rückschau


Berliner Info-Tage am 21. und 22. November:
Von Schulbildung bis Migranten

Die Berliner Tagung ist erfolgreich über die Bühne gegangen und die ersten Berichten kommen in die Redaktion.

Ulf Sieberg vom BUND stellte einen Sanierungsfahrplan für den Berliner Gebäudebestand vor.

Der Vorschlag zur energetische Gebäudesanierung stammt von der IHK Berlin, dem Berliner Mieterverein und dem BUND Berlin. Auslöser des Vorschlags ist die Debatte für ein Berliner Klimaschutzgesetz und die Umsetzung des EEWärmeG auf Landesebene. Das Stufenmodell hat die Senkung des Wärmeenergiebedarfs und der CO2-Emissionen im Gebäudebestand zum Ziel. Es berücksichtigt Lebens-, Investitions- und Sanierungszyklen von Gebäuden, verschafft Eigentümern die notwenige Planungs- und Investitionssicherheit und findet laut Sieberg durch seine Technologieoffenheit eine individuelle Lösung für einen heterogenen (Berliner) Gebäudebestand. Das Stufenmodell könne in seiner Systematik grundsätzlich auf andere Länder beziehungsweise den Bund übertragen werden.

Download der Powerpoint Präsentation.

Alle relevanten Unterlagen sind unter www.stufenmodell.de und in einer Zusammenfassung unter http://www.enef-haus.de/fileadmin/ENEFH/redaktion/PDF/Sieberg_WS1.pdf nachzulesen


Berliner Informationstage am 18. und 19. November 2007:

Experten erläutern die Absichten der großen Koalition

Kollege Elmar Brandt über den Tag mit 20 Kollegen und Kolleginnen in Berlin

Zwei Jahre große Koalition im Bund sind vorüber. Die erste Halbzeit ist gespielt. Doch was bringen die nächsten zwei Jahre? Und wie müssen Handwerksunternehmer die Weichen stellen, um im Wettbewerb, der immer mehr vom Einsatz digitaler Technik bestimmt wird, konkurrenzfähig zu bleiben? Mit diesen Fragen beschäftigte sich eine interessierte Gruppe von Mitgliedern der Journalisten-Vereinigung der Deutschen Handwerkspresse (jvh) bei den traditionellen Berliner Informationstagen.

Der erste Teil der Tagung stand ganz im Zeichen der Technik – Stichwort E-Vergabe. Bis 2010 sollen alle öffentlichen Ausschreibungen online erfolgen. Deshalb macht es für Unternehmer schon jetzt Sinn, sich über den Einsatz digitaler Signaturen zu informieren und diesen vorzubereiten. Über Unterschiede der einzelnen Formen und deren Rechtsverbindlichkeit informierte Annett Henkel vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), die weitere Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Signatur bei der elektronischen Steuererklärung und im Mahnwesen sieht.

Schleyer im Hintergrundgespräch

Zu gewohnter Stunde, morgens um acht, trafen sich die Handwerksjournalisten am nächsten Tag zum Hintergrundgespräch mit ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer. Im Haus des Handwerks stellte er noch einmal die Erfolge der Handwerksorganisation bei der Unternehmensteuerreform heraus und äußerte sich zu konjunkturellen Entwicklungen, Klimaschutzprogrammen und zur Forderung des Handwerks nach einem ganzheitlichen Familienbildungssystem.

Die Forderungen des Handwerks zur Stärkung des Wachstums bildeten dann auch den Schwerpunkt der nächsten Tagungseinheit im Bundespresseamt. Joachim Garrecht, Leiter des Referats Handwerk im Bundeswirtschaftsministerium, und Johannes Höfer, Leiter des Referats Steuerpolitik, informierten über die noch zu erwartenden Entlastungen für Betriebe und Privatleute und gaben Auskunft über aktuelle Stände in Gesetzgebungsverfahren und Koalitionsverhandlungen. Dabei wurde deutlich, dass die schwarz-rote Bundesregierung durchaus gewillt ist, im nächsten Jahr noch wichtige politische Entscheidungen zu treffen.

Regierungssprecher gibt Einblick

Das bekräftigte auch der stellvertretende Regierungssprecher Dr. Thomas Steg, der sich zwischen Regierungspressekonferenz und wichtigen Gesprächen Zeit nahm, um die interessierten Handwerksjournalisten über seine tägliche Arbeit und die aktuellen Themen im Kanzleramt und in der Koalition zu informieren.

Den letzten Teil der Tagung bestritt Dr. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, der zur Energie- und Klimapolitik unter dem Gesichtspunkt der energetischen Gebäudesanierung referierte und dabei einzelne Förderungsprogramme vorstellte. Zudem erläuterte der Umweltexperte geplante Maßnahmen zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien und die von der Regierung formulierten Ziele zur Senkung des Energieverbrauchs.

Bestens informiert durften die jvh-Mitglieder am Abend ihre Heim- oder Weiterreise antreten – in der begründeten Hoffnung, dass in Berlin im nächsten Jahr nicht nur parteiübergreifende Kontroversen ausgetragen werden, sondern auch noch einige wirtschaftsfördernde Entscheidungen getroffen werden, die der positiven Geschäftsentwicklung der handwerklichen Betriebe dienen.“