Archiv, IHM
JVH hob Handwerker aufs Podest
Von Jens Christopher UlrichIm Rahmen der Internationalen Handwerksmesse 2013 hat die JVH zusammen mit der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München die Aussteller der Sonderschau "Land des Handwerks" und andere Handwerker vorgestellt. Sie wurden außerhalb des regulären BR-Programms auf der Bühne des Bayerischen Rundfunks in Halle B3 von wechselnden Nachwuchskräften der Deutschen Journalistenschule befragt. Werner Klotter, Klotter Elektrotechnik, Handwerker des Jahres 2013, lesen Zurük zur Übersicht |
|
Aufs Podest
Interview mit Jörg Schaaf von der Schaaf Bootsmanufaktur von Mareike Nieberding und Sebastian Kempkens von der Deutschen Journalistenschule
Deutsche Journalistenschule: Herr Schaaf, Sie sind kein ausgebildeter Bootsbauer, sondern haben Immobilienwirtschaft studiert. Wieso sind Sie in den Bootsbau gegangen? Jörg Schaaf: Ich hatte privat ein Segelboot, aber immer zu wenig Platz, um Freunde und Familie mitzunehmen. Dann war ich für längere Zeit in Brasilien und habe in meiner Freizeit ein Boot geplant. Als ich zurück in Deutschland war, hab ich mich gefragt, was ich mit der Skizze anfangen soll in den Schredder oder realisieren? Ich habe das Boot gebaut. Sieben Monate später war es fertig, wir haben es auf der Bootsmesse in Düsseldorf vorgestellt und sind durchgestartet. Wie verlief der Bau ihres ersten Bootes Was ist das Besondere an Ihren Booten? Produzieren Sie nur Maßanfertigungen oder gehen sie mit ihren Booten auch in Serie? Können Sie ein Beispiel nennen? Nein, es ist alles von Hand gemacht. Wir schneiden die Bleche, fügen sie zusammen, schleifen und lackieren. Im Schnitt arbeiten 28 Paar Hände an einem Boot. Bei uns gibt es keine Roboter. Was ist für Sie gutes Design? Wie viel Einfluss kann der Kunde nehmen? Kommen die Kunden zu Ihnen oder fliegen Sie zu Ihren Kunden? Das ist unterschiedlich. Wir hatten schon Kunden, die mit dem Privatjet zu uns gekommen sind. Aber ich bin auch viel unterwegs, in China oder Italien, und wir planen die Boote vor Ort. Der Kunde kann sich auch einloggen und per Webcam zusehen, wie das Boot entsteht. Wer sind Ihre Kunden? Das deutet auf einen exklusiven Kundenkreis hin. Gibt es dafür in Deutschland einen Markt? Wie wichtig ist der Service in diesem Preissegment? Und was fahren Sie selbst für ein Boot? |