Rückschau
Handwerks- und Baufach-Journalisten „on tour“ in Südtirol
Eine Premiere feierten die Journalistenvereinigung der Deutschen Handwerkspresse und der Arbeitskreis Baufachpresse mit der ersten gemeinsam organisierten Pressereise. Dass Südtirol immer einen Ausflug wert ist, wissen Kenner ohnehin; dass man dort aber auch in puncto Klimaschutz und nachhaltiges Bauen findige Vorreiter entdecken kann, die selbst für Experten jede Menge lohnendes Anschauungsmaterial und nachahmenswerte Beispiele bieten, brachte Ende Januar 2016 die Recherche auf der renommierten Fachmesse KLIMAHOUSE der Messe Bozen zutage. Italienische Leitmesse für energieeffiziente Bau- und Sanierungskultur Mit 460 Ausstellern – 70 weitere konnten ihren Beteiligungswunsch mangels Fläche nicht realisieren – und 37.500 Besuchern – im Gros Planer, Architekten, Entscheider öffentlicher Bauträger und private Bauherren – konnte die Klimahouse 2016 ihre führende Rolle als Plattform für energiebewusstes Bauen und Sanieren in Italien unter Beweis stellen: ein Einstig nach Maß für das neue Führungsduo der Messe Bozen, Präsident Armin Hilpold und Direktor Thomas Mur. weiterlesen |
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Das Lächeln des Kammerpräsidenten
JVH-Fotoseminar vom 23. bis 25. September 2012 in Stuttgart | ||
Auf dem perfekten PR-Foto muss alles stimmen. Nicht nur der Hintergrund, auch das geknöpfte Sakko und das Lächeln des Kammerpräsidenten sollten arrangiert sein. Aufgelockert wirkt das Bild noch mit dem geschmiedeten Kunstwerk des geehrten Handwerkers im Vordergrund und den Kindergartenkindern drum herum, die sich nun über die Skulptur auf ihrem Spielplatz freuen. Ein Foto soll eine Geschichte erzählen, dabei aber keine Rechte verletzen. Während eines zweitägigen Seminars der JVH zum Thema "professionelles Arbeiten mit Fotos" in der Handwerkskammer Region Stuttgart haben zwei Experten aus der Praxis Tipps und rechtliche Hinweise für das Fotografieren im Alltag in der Pressestelle gegeben. Dem Münchner PR-Berater Hans-Peter Meier ging es zunächst um das Suchen und Erkennen von geeigneten Motiven für bestimmte Illustrationen. In Gruppen erarbeiteten die 14 Teilnehmer Bildkonzepte zu gesammelten Themen. Bei praktischen Übungen ging es dann auf die Suche nach guten Bildmotiven hinter der eigenen Kamera. Ein dynamisch wirkender Bildaufbau war das Ziel. „Fällt ein gutes Foto nicht vom Himmel, kann es auch bei einem Fotografen in Auftrag gegeben oder im Internet gekauft werden“, riet Hans-Peter Meier. Er stellte einige Fotoportale wie kfw.de oder handwerksbilder.de vor, die sogar kostenloses Bildmaterial zur Verfügung stellen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigte der PR-Berater, wie Bilder wirken können, wenn Komposition, Beleuchtung und Idee perfekt aufeinander abgestimmt sind. Im Hinblick auf das Urheberrecht verwies Professor Gero Himmelsbach auf die Pflicht, jedes veröffentlichte Foto ausreichend zu kennzeichnen. Auf kaum einem Internetportal der Handwerkskammern seien die Fotografen genannt. Vor und Nachname müssten jedoch auf den Urheber hinweisen. Der Rechtsanwalt aus München referierte außerdem zu Markenrecht - in Bezug auf Logos - und Persönlichkeitsrechten. Insbesondere persönlichkeitsrechtliche Fragen stellen sich während der täglichen Arbeit in der Pressestelle: Müssen fotografierte oder gefilmte Personen stets schriftlich einwilligen, wenn ihre Abbilder veröffentlicht werden? Mit der Unterschrift auf einem recht simplen Formular könnten viele Streitigkeiten abgewendet werden, empfahl der Rechtsexperte. |
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Produzieren fürs Netz oder fürs Nirwana? Seminar der Handwerkjournalisten in Erfurt 2010 |
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Wie können Jornalisten und Pressestellen die neuen Entwicklungen der sozialen Netze für ihre Anliegen nutzen? Und schaffen sie mit ihrer Arbeit genügend Resonanz für ihre Arbeitgeber? Allein die Zahlen aus den Netzwerken lassen ahnen, welche Konsumentenmacht sich im web 2.0 entwickelt. In jeder Minute melden sich weltweit rund 600 Leute neu bei Facebook an. 10 Millionen sind es bereits in Deutschland. Gleichzeitig werden 35.000 Kurznachrichten auf Twitter verschickt. Pro Monat sind das weltweit 45 Mio. Tweets. Tendnez: rapide steigend. Selbst wenn davon nur 10 Prozent einen realen mehrwert für die Empfänger beinhaltet, wie Ulrike Langer (Foto), die erste Referentin des JVH-Seminars berechnet, dann wächst da eine immense Marktmacht heran. | ||
In einem übergreifenden Netz mit anderen Diensten wie Facebook oder Google, um nur zwei der Marktführer zu nennen, schiebt ein Network das andere an. Man schreibt voneinander ab und verweist aufeinander. Der Effekt: Da alle Welt Google als Suchmachine im Internet nutzt, verbreitet sich eine Nachricht wie eine Flutwelle, sobald eine gewisse Schwelle überschritten ist. Dabei sind die social Networks keineswegs nur eine Sache der Jugend. Bereits heute sind 26 Prozent der Generation 65 plus x in den USA mit im Boot. Und weil der Internetzugang immer einfacher per Handy von überall möglich ist, sinkt die Hemmschwelle, jederzeit mitzumachen und Infos abzurufen.
Absender, die allerdings sich immer nur selber promoten, gehen nach Langer den falschen Weg. Weitergabe von jeglichen Informationen, die für die Follower interessant sein könnten, das sei der eigentliche Kern der Sache. Ob man aber als Pressestelle nicht auch die Pflicht habe, für seine Nutzer ganz klassisch zu recherchieren, was an einer Meldung dran ist, da gingen die Meinungen im Seminar auseinander. Insbesondere die Vertreter von Pressestellen waren eher zurückhaltend. Schließlich kann es dem Ruf einer Kammer schaden, wenn unbrauchbare oder falsche Infos weitergegeben werden. Andere wollte die Beurteilung dem Nutzer selber überlassen. Einige Pressestellen in den Handwerkkammern wie Stuttgart oder Leipzig nutzen den Twitter bereits intensiv, um auf eigene Veranstaltungen oder handwerksspezifische Belange aufmerksam zu machen. Das Norddeutsche Handwerk, so Redakteuring Martina Jahn, twittert Inhalte, die auch online gestellt werden und Infos, die bei den täglichen Recherchen nebenbei anfallen. Interesssante Links gibt sie ebenfalls weiter und prüft grob, was sich dahinter verbirgt: "Aber das geht auch nur, ohne dafür eine redaktionelle Verantwortung zu übernehmen. Das kann aber ein privater Verlag ganz anders handhaben als eine Kammer", meint Jahn. (Dokumente aller Referenten nachlesen, nur für JVH-Mitglieder) |
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