Archiv, IHM
JVH lud Handwerker ein aufs Podest
Jeden Tag erneut, immer um 11 Uhr, hieß es heuer auf der IHM 2014 am Stand der Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Handwerkskammern: "Auf's Podest". Unter diesem Motto stellten Nachwuchsjournalisten auch in diesem Jahr täglich zwei Betriebe aus der Sonderschau „Land des Handwerks“ vor. Die Interviews sind Ergebnis der Zusammenarbeit der JVH und der Deutschen Journalisten Schule (djs). Die Aktion betreute unser Mitglied Jens Christopher Ulrich von der HWK für München und Oberbayern. Das Projekt "Aufs Podest" bot den Unternehmen die Chance, sich außerhalb ihres Messeauftritts zu präsentieren. Die Journalistenschülerinnen und -schüler bekamen Gelegenheit, sich als Interviewer auf großer Bühne zu üben. Zudem erhielten sie einen Einblick, wie vielschichtig das Handwerk ist und wie viele interessante Persönlichkeiten der Wirtschaftsbereich bietet. "Aufs Podest" wurde von Handwerkern und djs-Studierenden begeistert aufgenommen und von den Besuchern der Internationalen Handwerksmesse interessiert verfolgt. |
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Kein Künstler, sondern ein Gestalter Sie sind gelernter Tischler und haben sich 1992 in der Nähe von Neumarkt selbstständig gemacht. Sie entwerfen und fertigen Möbel hauptsächlich für Privatkunden. Braucht denn heute überhaupt noch jemand einen Tischler, wenn doch die meisten bei Ikea einkaufen? Ja, doch. Die, die mal etwas Anderes möchten, einen anderen Blickwinkel. Denen zeigen wir etwas Neues. Unsere Fähigkeiten wie designen, gestalten, die sind dann gefragt. Wir gehen auf den Kunden ein und können Lösungen vorschlagen. Manchen müssen wir es auch erst schmackhaft machen. weiterlesen |
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"Man besinnt sich auf die Qualitäten des Holzes" Ihre Firma hat in Hannover den weltweit ersten Holzturm für ein Windkraftrad montiert. Was ist das Besondere daran? Man besinnt sich auf die Qualitäten des Holzes. Es gibt Probleme mit den bisher weit verbreiteten Stahltürmen, denn hier kann man kaum höher als die derzeit üblichen 100 Meter bauen. Diese Stahltürme sind dann aber nicht mehr transportierbar. Und in Bayern braucht man eine Höhe von 165 Metern, das kann man mit Stahl gar nicht mehr bauen. weiterlesen |
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Kooperation mit der Ulmer Uni Sie führen eine Schreinerei. Wie sind Sie auf die Idee gekommen Kicker herzustellen? Sind Sie selbst begeisterter Tischfußballer? Beim Bau der ersten Tische, muss ich gestehen, war ich gar nicht dabei. Das war ein Projekt von meinem Kollegen Alfred Lettner. Er war mit ein paar Freunden auf einer Hütte. Da haben sie einen Kicker gehabt. Da kam die Idee. weiterlesen |
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„Wir haben einen Apparat entwickelt, der die Putzleistung von Handzahnbürsten testet“ Ihr Unternehmen inotec AP produziert Apparate zur Automations- und Prüftechnik. Was genau ist ein Automationsapparat? Automation umfasst ein breites Feld von der Fertigung bis zur Verpackung. Wir stellen Lösungen bereit, die komplette Arbeitsabläufe, aber auch Teilarbeitsschritte mit technischen Hilfsmitteln unterstützt. Bei Anfragen prüfen wir zunächst, wo im Produktionsprozess sich eine Automation überhaupt lohnt. weiterlesen |
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„Je höher die Anforderungen sind, desto besonderer ist die Prothese“ Was unterscheidet Prothesen für Leistungssportler von anderen Prothesen? Grundsätzlich gilt: Je höher die Anforderungen sind, die der Mensch stellt, desto besonderer ist die Prothese. Sie ist auch spezieller. Eine bestimmte Prothese dient dann nur zum Laufen, wandern kann man mit ihr nicht. Weil sie zum Beispiel gar keine Ferse hat. Das ist ein markanter Unterschied. weiterlesen |
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Unikat am Fuß Warum sollte man seine Schuhe bei Ihnen kaufen und nicht bei einer Schuhkette? Die Schuhe sind maßgefertigt, also genau an den Fuß des Kunden angepasst. Sie halten auch länger. Wenn man den Schuh gut pflegt, kann man ihn ohne Probleme zwanzig Jahre lang tragen. Außerdem sind die Schuhe ganz individuell gestaltet – Sie werden auf der Straße sicherlich niemanden treffen, der den gleichen Schuh trägt wie Sie. weiterlesen |
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„Früher war Zinn das Silber des kleinen Mannes“ Eine Tasse aus Zinn und eine Tasse aus Stahl – poliert sehen sich beide ziemlich ähnlich. Worin besteht der Unterschied? Zunächst mal ist das Produktionsverfahren ein anderes. Die Stahltasse wird geschmiedet oder heutzutage in der Regel industriell gefertigt. Die Tasse aus Zinn wird dagegen gegossen. Zinn ist aber auch ein ganz anderer Rohstoff, es handelt sich um ein Edelmetall. Früher war Zinn das Silber des kleinen Mannes. weiterlesen |
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Brandenburgisch-preußisch-trocken Sie haben sich schon sehr früh selbstständig gemacht. Können Sie sich noch an Ihren ersten, eigenen Auftrag erinnern? Ja, selbstverständlich. Ich sollte für einen Dachgeschossausbau die Heizungsanlage und das Bad installieren. Ich war so stolz als ich den Auftrag bekommen hatte und habe mein ganzes Herzblut reingelegt. Mit dem Bauherrn arbeite ich auch heute noch zusammen. weiterlesen |
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Schon immer einen Hang zum Handwerk Sie sind gelernter Kirchenmaler. Nach Ihrer Ausbildung haben Sie sich aber gegen die Kirchenmalerei entschieden und sind stattdessen Vergoldermeister geworden. Was hat Sie dazu bewogen? Und wie sieht Ihr jetziger Beruf genau aus? Zu den klassischen Aufgaben eines Kirchenmalers gehören Restaurierung und Denkmalpflege. Ich wollte aber nichts restaurieren, sondern neue Wege gehen, eine Nische finden und mich selbstständig machen. Im Vergleich zum Kirchenmaler oder zum klassischen Vergolder ist in meinem Beruf mehr Kreativität, Spontaneität und Flexibilität gefragt. weiterlesen |
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20 Minuten in der Kugel In der Halle C2 haben Sie eine riesige Kugel ausgestellt und dort auch eine Zuschauerin reingeschickt. Ist die Dame wieder heil rausgekommen? Natürlich. Wir haben heute zum ersten Mal einen Gast reinlassen dürfen. Es gibt Auflagen vom Eigentümer der Kugel, die uns sagen, wann wir jemanden reinlassen dürfen. Die Dame sagte, das Erlebnis war toll. Man muss versuchen in der Kugel den Zenit zu treffen – dann sieht man sich von vorne, von hinten, von der Seite. weiterlesen |
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Stahlsuche in Ungarn und Serbien Wann haben Sie Ihr erstes Messer geschmiedet? Mein erstes Messer habe ich mit 15 oder 16 Jahren geschmiedet, aber mein erstes Messer geschnitzt, hab ich schon mit sieben Jahren. Vor zwei Jahren ist mein Opa gestorben und bei ihm im Zimmer habe ich mein erstes kleines Messerchen aus Eichenholz gefunden. Das ist natürlich jetzt ein Heiligtum, das in meiner Werkstatt hängt. weiterlesen |